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Eis ohne Maschine: Eis am Stiel

Dieses Jahr hat sich die Patentierung des Stieleises zum 90. mal gejährt (*).
An und für sich bin ich kein unbedingter Fan von Eis am Stiel und bevorzuge ganz eindeutig das Eis aus der Eismaschine in Kugelform, aber gegen ein Fruchteis auf Wasserbasis oder ähnliches habe ich ab und an nichts einzuwenden.

Blaubeer-Sahneeis: 300ml Blaubeerenpüree, 200ml Sahne, 10 TL Zucker
Und angesichts dieses 90. Geburtstags möchte ich hier ein paar Takte über diese Art Eis verlieren. Ich finde das Machen von Eis in solchen Stiefeisförmchen als eine nette Option für alle, die keine Eismaschine haben. Benötigt wird lediglich eine paar solcher Eisformen und ein Gefrierschrank oder auch nur ein Gefrierfach.
Die Eisformen gibt es vor allem im Sommer zu Hauf in den Läden. Aber auch sonst sind sie in den üblichen Online-Shops fast das ganze Jahr über erhältlich. Zudem gibt es eine wahre Fülle an verschiedenen Formen und Farben der Hüllen und Stiele.

Dadurch, dass das Eis nicht während eines Rührvorgangs runtergekühlt wird, bilden sich natürlich mehr Eiskristalle als bei einem Eis aus einer Eismaschine. Man könnte, um dies zu minimieren, Eis aus der Eismaschine in die Förmchen geben, was aus meiner Sicht aber nicht unbedingt sein müsste und dieses dann einfrieren.
Die Präsentationsart ist durch die Form natürlich festgelegt und würde man das Eis vom Stiel entfernen, wäre es genauso steinhart wie sämtliches selbstgemachtes Eis ohne die 32% Brix. Aber nach dem Abschlecken bemerkt man die Härte nicht. Für Personen, die Eis am Stiel besonders gerne abbeißen, empfehle ich aber eine kleine Wartezeit vor dem Beißvergnügen einzulegen.

Grundsätzlich sind sämtliche Rezepte hier auf dem Blog ob mit oder ohne erhöhtem Brixwert für diese Förmchen geeignet und absolut genießbar. Dennoch würde ich für diesen Zweck eher zu den Varianten raten ohne 32% Brix (Variante 2) oder alternativ weniger Invertzucker nehmen, als ich es hier angebe. Was für die Ausbewahrung bei -18°C und das Portionieren wunderbar ist, kann bei einem Eis am Stiel dazu führen, dass einem das Eis schneller entgegen kommt als das einem lieb ist.


(*) Das erste Eis am Stiel (Schweiz: Glacestengel bzw. Glacestängeli) wurde 1923 vom US-amerikanischen Limonadenhersteller Frank Epperson patentiert. Erfunden hatte er es nach eigenen Angaben aber bereits zufällig im Jahr 1905, als er ein Glas Limonade mit Löffel versehentlich im Freien stehen ließ - die Limonade gefror über Nacht zu Wassereis.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Speiseeis