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Eine exotische Frucht: Pitahaya (Drachenfrucht)

Vielleicht liegt es daran, dass ich meine kleine Stadt, in der ich hier lebe, doch noch eher dörflich ist in manchen Angelegenheiten. Aber ich durfte in den letzten Tagen vermehrt feststellen, dass in meinem Umkreis nur wenige Menschen eine Pitahaya kennen. Dem möchte ich hier entgegen wirken und ein paar Sätze über die Pitahaya, auch Drachenfrucht genannt, verlieren.


Die Drachenfrucht ist eine der zwei mir bekannten Früchten, die an Kakteenpflanzen wachsen. Der botanische Name der üblichen Drachenfrucht, die es hier in den Supermärkten öfter zu kaufen gibt, ist Hylocereus undatus. Dieser Begriff bezeichnet die Pflanze, die die Drachenfrucht mit pinker Schaler und weißem Fruchtfleisch hervorbringt. Einigen Kakteenfreunden wird dieser Name vielleicht ein Begriff sein, da diese Gattung, Hylocereus, den Kakteenarten angehört die ausschließlich Nachts blühen.
Aber es gibt nicht nur diese Sorte an Drachenfrüchten. Es gibt auch noch aus der gleichen Gattung eine Frucht mit pinker Schale und pinkem Fruchtfleisch (Hylocereus monacanthus) und auch eine Frucht einer anderen Kakteengattung (Selenicereus megalanthus), die eine Frucht mit gelber Schale und weißem Fruchtfleisch hervorbringt. Diese beiden Sorten sind nicht all zu verbreitet in den üblichen Supermärkten. Mit etwas Glück können sie aber sicherlich in Feinkostgeschäften oder in Geschäften mit einer besonderen Abteilung für exotische Früchte erworben werden.
Die zweite mir bekannte Frucht von Kakteengewächsen wäre die sogn. Kaktusfeige, die an Opuntia, speziell Opuntia ficus-indica, Kakteen wächst und äußerst stachlig, aber auch sehr schmackhaft ist.

Zurück zur Drachenfrucht. An sich könnte man diese mit einer Kiwi vergleichen. Nicht was die äußere Erscheinung betrifft, aber im Inneren weisen die Drachenfrüchte genauso wie die Kiwies kleine essbare Samenkerne auf.
Wie vielleicht bemerkt wurde, habe ich für das Eisrezept keinen Versuch unternommen die Kerne aus der Eisrohmasse herauszuhalten und die Fruchtmasse vor der weiteren Verarbeitung zu passieren. Abgesehen für meine kleine Vorliebe für diese kleinen essbaren Kerne (auch in Himbeeren und jeglichen anderen Früchten), müsste an solch ein Vorgehen sehr vorsichtig heran gegangen werden.
Die Kerne der Pitahaya sind nicht sehr widerstandsfähig und zerbrechen sehr leicht. Insofern dürfen sie in, aus dieser Fruchtart zubereiteten Speisen, als Wiedererkennungsmerkmal durchaus zu sehen sein.

Bevor man aber zu den Kernen kommt, muss man erst einmal an das Fruchtfleisch herankommen. Das ist nicht so schwer wie manch einer glauben könnte. Im Prinzip schält man die Schale vom Fruchtfleisch einfach ab. Optimalerweise hat man sich davor eine Standfläche geschnitten (Sicherheit geht vor) und gleitet dann vorsichtig mit einem Messer zwischen Frucht und Schale nach unten durch.
Das Aroma der hier gezeigten Drachenfruchtart ist nicht all zu ausgeprägt. Insofern sollte man sich bemühen dieses nicht durch den Einsatz anderer intensiverer Aroma- und Geschmacksstoffe, gleich welchen Ursprungs, zu verdrängen oder zu überdecken. (Die anderen beiden Drachenfruchtsorten sind etwas intensiver im Geschmack. Besonders die gelbhäutige Variante.) Als absoluter "Aromakiller" für diese Frucht ist Hitze. Eine Speise mit Einsatz einer Drachenfrucht, gleich welcher Sorte, sollte nicht erhitzt werden. Auch nicht nur kurz und nicht nur auf leichter Stufe.

     

Wie auch bei den vielen anderen für uns exotischen Früchten ist auch hier, im Sinne des Geschmacks und des vollausgereiften Aromas, importierte Flugware, die vor Ort reif geerntet wurde, Ware, die auf den konventionellen Weg importiert wurde unbedingt vorzuziehen.

weiterführende Links:
Tropenkost - Pitahaya (Drachenfrucht)
Wikipedia - Drachenfrucht
Blütenbilder der Nachts blühenden Kakteengattungen
Wikipedia - Kaktusfeige

Quelle der im Blogpost verwendeten botanischen Namen (kursiv gekennzeichnet):
Wikipedia - Drachenfrucht
Wikipedia - Kaktusfeige