Direkt zum Hauptbereich

Eis mit Sirup aromatisieren

Die ganze bisherige Zeit habe ich mich um die Sache mit den Sirupen herum gemogelt und lieber frische Zutaten verwendet. Nun aber bin ich, beispielsweise beim Versuch eines Pfefferminzeises, an einem Punkt angelangt, an dem ich einsehen muss, dass es wohl manchmal nicht anders geht.

Dabei ist so ein Sirup eigentlichs schlimmeres als mein Invertzucker oder der gekaufte Invertzuckersirup. Dennoch setzen einige Firmen den Siruparten Farbstoffe zu. Also wäre auch hier das Non-Plus-Ultra den Sirup selbst herzustellen. Aber soweit bin ich zum einen noch nicht und zum anderen fehlt mir im Moment beispielsweise für einen Pfefferminzsirup der Rohstoff in der entsprechenden Menge, die Pfefferminze. Und wenn ich hier Pfefferminze schreibe, dann meine ich damit nicht unbedingt die Pfefferminze aus dem kleinen gequetschten Supermarkt-Plastiktopf, die nach fast nichts schmeckt.
Hier müsste wunderschön aromatische Minze sein, die keinen all zu großen Hang dazu hat bitter zu werden.
Aber wie schon bemerkt, derzeit fehlt mir der Rohstoff für dieses weitere Projekt.


Wie ihr hier an meinem kleinen Sirup Sortiment seht, habe ich eigentlich eine ganz klare Markenpräferenz bei den Sirupen. Dennoch, beim Pfefferminzsirup wird nach meiner Sicht, viel zu oft und viel zu viel Farbstoff in diese Stüßungsmittel gegeben. Ich persönlich brauche keinen grünen Pfefferminzsirup, genauso wenig wie ich sonst unnatürlich gefärbte Lebensmittel brauche. Und auch wenn ich eigentlich keine Berührungsängste mit E-Nummern habe, ich vermeide ganz bewusst den Farbstoff E104 (Chinolingelb). (*) Und genau dieser ist unter anderem für die leuchtend grüne Farbe in vielen Siruparten verantwortlich.

Beim Süßen des Eises mit einem solchen Sirup, gleich ob gekauft oder selbst hergestellt, gibt man der Eisrohmasse natürlich einen ordentlichen Brixwert mit, der später bei der evtl. weiteren Zugabe von Invertzucker und Konsorten beachtet werden soll.
Eine solche Eisrohmasse würde ich aber nicht zu 100% nur mit dem entsprechenden Sirup süßen, da sonst der Geschmack des Eises leicht verfehlt werden kann wenn dieser zu stark ausgeprägt ist.
Im Dezember wird also hoffentlich dann ein Eisrezept für ein Pfefferminzeis mit Hilfe eines Pfefferminzsirups entstehen. Allerdings ohne Grünstich.


(*) Ich zitiere aus Wikipedia um meine Abneigung gegen den Zusatzstoff E104 zu hervorheben bzw. etwas klarer zu machen:
 

Gesundheitliche Aspekte
Obschon der Grundkörper Chinolin tumorfördernd wirken kann, wurde durch Untersuchungen keine cancerogene Wirkung von Chinolingelb gefunden.
Bei entsprechend disponierten Menschen – d. h. auf Lebensmittelzusatzstoffe im Allgemeinen empfindlich reagierende Personen (zum Beispiel Allergiker, Neurodermitis-Patienten, etc.) – wird ein Zusammenhang bei der Auslösung von Pseudoallergien und hyperaktivem Verhalten ähnlich einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung vermutet.

Rechtliche Aspekte
Seit dem 20. Oktober 2010 müssen Lebensmittel, die den Farbstoff Chinolingelb enthalten, gemäß einer EU-Verordnung von 2008 mit dem Warnhinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ versehen werden.
Zum 1. Juni 2013 wurde die erlaubte Tagesdosis von bisher maximal 10 mg/kg Körpergewicht auf 0,5 mg/kg Körpergewicht gesenkt. Grundlage dafür war eine Neubewertung durch die EFSA im Jahr 2009.

 
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/E104