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Eis oder anderes Gefriergut transportieren

Ich habe nun schon einige male Eis hin und her transportiert. Und damit meine ich nun nicht vorrangig das Eis vom Supermarkt, zu dem ich lediglich eine Entfernung von 3-4 Autominuten habe, sondern tatsächlich eine weitere Strecke von ca. 25km, die regulär in ca. 27-30 Minuten zu schaffen ist. Auch war ein Eis mit mir bereits 40 Minuten unterwegs, länger nun allerdings noch nicht.
Bisher bin ich mit meiner Verpackungsmethode immer recht gut gefahren und das Eis kam noch im sehr gutem Zustand an. Flüssig geworden ist mir bisher also noch keines. Daher möchte ich euch hier nun mal meine, recht günstige, Methode näher bringen.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass Sorbets anfälliger sind für eine Schmelze, als Cremeeis. Ein so transportieres Gefriergut sollte direkt nach dem Transport eingefrohren werden und auch sehr bald verzehrt werden. Zwar ist ein Eis, so wie ich es herstelle, ohne Eier, vielleicht weniger anfällig für den Verderb, aber dennoch handelt es sich um ein sehr sensibles Produkt, das entsprechend gut behandelt werden möchte.

Ich brauche dazu gesamt zwei Gefrierguttüten mit Isoliereigenschaften und eine etwas festere dickere Plastiktüte. Außerdem habe ich hier dafür noch sechs dünne und zwei dickere Eisakkus in Verwendung. Und zuletzt braucht es natürlich noch das Transportgut, sprich das Eis.

Damit das Befüllen der innersten Isolier-Kühltasche besser funktioniert, schachtel ich die Tüten zur Vorbereitung bereits ineinander. In die innerste Kühltasche lege ich auf den Boden nebeneinander 4 der dünnen Eisakkus. Darauf werden die Eisboxen gestellt. Links und rechts neben die Boxen kommt jeweils hochkannt gestellt ein weiterer dünner Eisakku und oben drauf werden die beiden dickeren Eisakkus positioniert. Vor dem Verschließen der innersten Kühltasche wird möglichst viel Luft aus dieser gedrückt, bevor diese verschlossen wird. Die zweite Kühltaschen ebenso gut verschlossen und zuletzt noch die letzte Tasche.


Die Umgebungstemperatur betrug bei meinen bisherigen Eistransporten auf dieser Art so lediglich -10 bis -14°C nach ca. 30 Minuten. Wer den Platz dafür hat, kann die innererste und vielleicht auch die zweite Kühltasche vor solch einem Transport auch über Nacht, besser vielleicht aber 24 Stunden land, geöffnet in den Gefrierschrank legen. Das ergäbe noch einen weiteren kleinen Kühlbonus. Wieviel Zeit diese Maßnahme einem zusätzlich verschafft bevor das Eis endgültig zu Sauce wird, kann ich euch aber leider nicht mitteilen. Für einen solchen Versuch ist mir mein bisheriges Eis doch immer zu schade gewesen.

Im Übrigen würde ich persönlich ein stark angetautes Eis nicht mehr verzehren und auch nicht wieder eingefrieren. Ich lege in die innerste Kühltasche meist noch ein kleines Thermometer, so dass ich bei der Zielankunft feststellen kann, wie kalt das Eis noch ist bzw. eher dessen Umgebungstemperatur.

Wer es nun noch ganz genau wissen möchte:
Die innerste Kühltasche ist eine aus einem 1-Euro Laden.
Die zweite Kühltasche habe ich mir vor einigen Jahren beim Einkaufen in einem Supermarkt erstanden. Das ist eine der Taschen, die man in der Nähe der Kühltheken im Supermarkt findet.
Und die dritte Tasche als zusätzlichen Schutz gegen unerwünschte Sonneneinstrahlung und Wärme durch die Klimaanlage des Autos ist ebenfalls eine Tasche aus einem Supermarkt. Sie verfügt nicht über eine Isolierungsschicht und besteht lediglich aus einem festeren Plastik.