Durch ein Angebot von einem Discounter seit Montag kam ich nun endlich in die Lage dazu tatsächlich alle drei Produkte der Eiszauber-Sparte zu erstehen. Die Tage in der Zwischenzeit hatte ich nun also endlich die Gelegenheit die Produkte näher anzusehen und auszuprobieren.
Ich hatte bereits vor etwa einem Jahr eine Packung dieser Produktgruppe in der Hand. Damals bekommen durch eine der BrandNooz-Boxen. Damals konnte es mich nicht begeistern. Allerdings war ich da auch nicht ganz so weit mit meiner Eiskunst wie es nun der Fall ist. Ich versuche mich also nochmals daran diese Produkte genauer zu betrachten und zu bewerten.
Die Idee so eines Eispulvers ist an sich nicht neu. Allerdings sind sie für den Privatmann und die Privatfrau meist eher nicht im Supermarkt erhältlich. Tatsächlich werden solche Produkte aber auch in der Gastronomie verwendet, die dann natürlich auch in größeren Abmaßen und mit unterschiedlichen Basis-Aromatisierungen eingekauft werden können. Ab und zu liest man auch in Rezensionen von Eismaschinen, dass der ein oder andere private Eismacher sich ebenso dieser Hilfsmittel bedient. Ein Grund mehr sich ein solches Eispulver mal genauer anzusehen.
Hinter dem Markennamen Diamant Zucker (und Kölner Zucker) verbirgt sich die Firma Pfeifer & Langen. Diese wurde 1870 in Köln gegründet und zählt heute zu den bedeutensden Zuckerproduzenten in Europa. Die Firma bietet unter der Marke Diamant Zucker verschiedenste Zuckerarten an. Darunter beispielsweise Gelierzucker, Kandis, weißer und brauner Zucker, diverse aromatisierte Zucker, aber auch Süßstoff. Als weitere Produktsparte werden seit vielen Jahren auch die Produkte Moussezauber und Eiszauber angeboten. Beide Produktgruppen sollen die Herstellung von luftiger Mousse und cremigem Eis erleichtern.
Genauso wie der Moussezauber gibt es auch den Eiszauber in drei Varianten. Eiszauber für Milch, für Früchte und für Joghurt. Die Packungen für die Zubereitung mit Milch und mit Joghurt jeweils 200g, für ein Eis aus Früchten werden pro Packung 250g bereit gestellt. In dem firmeneigenen Onlineshop werden alle drei Produkte zu einem Preis von 1,55€ pro Packung angeboten.
Die Firma selbst beschreibt diese Produktgruppe wir folgt:
"Diamant Eiszauber ist ein Speiseeispulver für die einfache und individuelle Zubereitung von cremigem Eis ohne Eismaschine. Es gibt drei verschiedene Sorten: Diamant Eiszauber für Milch, Diamant Eiszauber für Joghurt und Diamant Eiszauber für Früchte. Milch, Früchte oder Joghurt bilden die jeweilige Basis für das Eis, das nach Belieben mit weiteren Zutaten nach Wahl verfeinert werden kann."
Quelle: Diamant Zucker - FAQ, Eiszauber, Was ist Diamant Eiszauber?
Auf der Firmenwebseite der Marke Diamant Zucker wird ein ausführliches F.A.Q. zur Verfügung gestellt, das auch weitere bzgl. der Eiszauberprodukte enthält.
So wird darin beispielsweise dazu geraten die Eismasse, gefertigt mit einem der Eiszauberprodukte je nach Menge 5-8 Stunden bei -18°C einzugefieren. Für größere Mengen, beispielsweise Eistorten, wird zu einem 24 Stunden Aufenthalt der Zubereitung im dem Gefrierschrank geraten.
Bei der Portionierbarkeit des fertigen Eises verweißt die Firma in den FAQ auf die unterschiedlichen Gefrierschranktemperaturen. Von einer optimalen Konsistenz wird gesprochen, wenn das Eis "einige Minuten vor dem Verzehr aus dem Gefrierschrank genommen wird".
Für die Zubereitung von Speisen mit einem Eiszauberprodukt ist eine Eismaschine nicht nötig.
Eiszauber für Milch
Detailseite des Herstellers
Inhaltsstoffe:
Glukosesirup, Traubenzucker, Magermilchpulver, gehärtetes Pflanzenfett, Zucker, Emulgator (Essigsäureester von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren), natürliches Vanillearoma, Milcheiweiß, Verdickungsmittel (Carrageen, Guarkernmehl), Farbstoff Carotine.
Wurde 2011 mit einem Silber-Siegel der Zeitschrift Lebensmittelpraxis(*) ausgezeichnet.
Eiszauber für Joghurt
Detailseite des Herstellers
Inhaltsstoffe:
Glukosesirup, Traubenzucker, Milcheiweiß, Zucker, pflanzliches Öl, Emulgator (Milchsäureester von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren), Magermilchjoghurtpulver, Säuerungsmittel Citronensäure, Verdickungsmittel Carrageen.
Ohne Farb- und zugesetzte Aromastoffe.
Wurde 2012 mit einem Bronze-Siegel der Zeitschrift Lebensmittelpraxis(*) (S. 89) ausgezeichnet.
Eiszauber für Früchte
Detailseite des Herstellers
Inhaltsstoffe:
Zucker, Traubenzucker, hydrolysiertes Pflanzeneiweiß, Verdickungsmittel Pektin, Säuerungsmittel Citronensäure. Ohne Farb- und zugesetzte Aromastoffe.
Das wären nun erst einmal die allgemeinen Informationen und Daten dieser Produktgruppe gewesen. Natürlich merkt man an den Inhaltstoffen, dass hier ein Produzent aus der Zuckerherstellung am Werk ist. Glukosesirup, Traubenzucker, Zucker ist in fast jedem Produkt enthalten. Ohne Farbstoffe und Aromastoffe kommen lediglich der Eiszauber für Joghurt und der für Früchte aus. Der Eiszauber für Milch tendiert mit seinem natürlichem Vanillearoma und auch mit dem Farbstoff Carotine in die Richtung Vanilleeis. Ich bin etwas unglücklich über den Farbstoff. Sicherlich Carotine ist weder gefährlich noch sonst wie bedenklich, aber als eindeutiger "Nicht-Fan" von der Verwendung von Farbstoffen müss ich mit diesem Inhaltsstoff nicht einverstanden. (Was ich aber auch bei sämtlichen derzeit kursierenden Regenbogenkuchen, lila-blassblau karierten Cupcakes und quietschbunt eingedeckten Fondanttorten nicht bin.)
Es ist also eigentlich all das enthalten, was man auch in einem gekauftem Eis aus dem Supermarkt enthalten ist. Persönlich und als passionierte, wenn auch laienhafte, Eismacherin würde ich mir allerdings nie im Leben Magermilchpulver, gehärtetes Pflanzenfett oder Farbstoffe in eine Eisrezeptur tun. Inwiefern die Verwendung dieser Inhaltsstoffe in solch einem Produkt sinnvoll oder sogar notwendig sind kann ich nicht beurteilen.
Ich könnte mir denken, dass diese Art Produkte nun nicht unbedingt für diejenigen sind, die tatsächlich die Muße haben sich mehr oder weniger oft an die eigene Eismaschine zu stellen oder sich am Gefrierschrank ihre Eismischung solange rühren bis sie ein schönes cremiges Eis bekommen. Wahrscheinlich ist dieses Produkt für all jene, die die Einfachheit in der Zubereitung durch solche "Helfer" bevorzugen. Den Punkt der Schnelligkeit geht leider verloren, denn natürlich möchte auch eine Masse mit solch einem "Helfer" zubereitet erst einmal eingefroren werden. Je nach Leistung der Gefriertruhe und zubereitete Menge kann diese Zeit variieren.
Für meine Tests habe ich mir je eine Zubereitungsmenge der Grundbasis hergestellt und diese dann laut den Angaben auf den Packungen und der Webseite des Hersteller aromatisiert. Bei dem Produkt für Milch und dem für Joghurt wollte ich auch den Grundgeschmack ohne weitere Aromatisierung kennenlernen, so dass auch ein kleines Pöttchen mit der Basismasse pur befüllt wurde.
Eiszauber für Milch
Neben der Grundmasse pur habe ich mir ebenso noch einige Puddingbecher mit den folgenden Aromenträgern abgefüllt (ein Puddingbecher fasst ca. 150ml.):
Die Herstellung der Grundmasse ist recht problemlos von statten gegangen. Das Eiszauberpulver ist sehr fein, noch feiner als Puderzucker. Beim Einfüllen in ein Gefäß mit der Milch sollte man daher wohl am besten dieses mit einem sehr kurzen Abstand zwischen der Tüte und der Milch tun.
Die aufgeschlagene Masse ähnelt einer halb aufgeschlagenen Sahne.
Das Aufschlagvolumen jedoch ist natürlich enorm. Man sollte also wirklich zu einem größerem Gefäß greifen, wenn man sich dieses Produkt mit Milch aufschlägt.
Von dem enthaltenem Farbstoff Carotine ist kaum etwas zu sehen. Zu Beginn des Vermengens und Aufschlagens hatte ich gemeint einen Hauch einer orangenen Färbung zu entdecken, diese ist dann aber beim weiteren Aufschlagen der weißen Farbe gewichen.
Auch von dem bereits in den Inhaltsstoffen enthaltenem "natürlichem Vanillearoma" ist beim Probieren der Masse lediglich als sehr feine Nuance erkennbar gewesen. Zu süß empfand ich die Grundmasse nicht. Auch empfand ich nicht, dass die Mischung "künstlich" schmeckte.
Zu meinem großen Erstaunen waren die Eisportionen, die ich ja in meinen 150ml Puddingbecherchen länger als 24 Stunden eingefroren hatte tatsächlich direkt portionierbar. Kugeln konnte ich nicht formen was daran lag, dass es eher Eisbröckchen waren, die ich da heraus bekommen habe. Hier hat das enthaltene Bindemittel seine Aufgabe nicht ganz so gut erfüllt.
Geschmacklich hat mich das fertige Eis nun nicht ganz so überzeugt. Die Noisette Variante war durchaus lecker, auch die Portion aromatisiert mit dem Vanillezucker und den gemahlenen Rosenblütenblättern und die Kakao-Variante waren gut. Je purer aber die Eisgrundmasse war, desto komischer hat sie geschmeckt. So also beim Stracciatella und auch bei der pur belassenen Variante.
All zu große Eiskristalle haben sich im Eis nicht gebildet, aber es fehlte die Sämigkeit, die ich sonst von meinen eigenen Milch- und Sahneeissorten kenne.
Restlos überzeugen konnte mich dieses Produkt also nicht. Wenn es mehr oder weniger stark aromatisiert wird ist es in Ordnung, aber je purer die Eismasse belassen wird, desto weniger gut hat sie mir persönlich geschmeckt.
Eiszauber für Joghurt
Auch hier habe ich mir ein Becherchen mit der puren Grundmasse gefüllt. Dazu kamen noch folgende aromatisierten Varianten:
Auch hier war die Herstellung der Basismasse sehr einfach. Probleme sollte hier keiner bekommen. Das Pulver löst sich gut im Joghurt auf und das Volumen kommt durch die ca. 2 Minuten in denen man mit dem Handrührgerät die Masse auf höchster Stufe durchschlagen soll. Diese Mischung nimmt nicht ganz so viel Luft auf und das Volumen ist daher nicht ganz so groß wie bei dem Produkt für Milch. Die fertig aufgeschlagene Masse ist daher auch etwas fester und schwerer.
Pur hat sie einen leicht komischen Nachgeschmack. Irgendetwas stimmt da nicht, sagt mir mein Gehirnchen, das ja bereits einige Eissorten und auch die Eisrohmassen abgespeichert hat. Die Masse ist leicht zu säuerlich. Ich habe für die Zubereitung der Masse den Joghurt genommen, aus dem ich auch meine bisherigen Joghurt- Eissorten hergestellt habe, ein cremig gerührter Naturjoghurt. Vielleicht arbeitet man hier besser mit einem Sahnejoghurt oder einem griechischem Joghurt.
Das Eiszauberpulver enthält hier keine weiteren Farbstoffe oder Aromen.
Das fertige Eis war mit Ausnahme der Fruchtzubereitung ebenso aus dem Gefrierschrank direkt portionierbar. Das Eis mit Fruchtpürree, in meinem Fall Nektarinen, benötigt ein paar wenige Minuten um portioniert werden zu können.
Leider hat sich der Eindruck vom Probieren der ungefrorenen Masse bestätigt. Der Geschmack "stimmt" nicht. Er ist mir zu säuerlich. Und auch bei einer recht kräftigen Aromatisierung, wie bei meinen "Versucherle" mit Blaubeerkonfitüre oder dem Karamellsirup kommt dieser Geschmack noch deutlich durch. Das ist leider ganz und gar nicht mein Fall.
Die Konsistenz des fertigen Eises ist ähnlich wie bei den Eisportionen zubereitet mit dem Eiszauber für Milch. Ein Formen von Kugeln war mit diesem Produkt schon eher möglich als bei der vorher ausprobierten und getesteten Eispulver Sorte.
Eiszauber für Früchte
Hier habe ich mir lediglich aus dem Nektarinenpüree und dem Eiszauberpulver eine Variante erstellt. Allerdings bin ich hier von der angegebenen Herstellanweisung abgewichen. So hatte ich mir zuerst die Nektarinen püriert und erst anschließend das Eiszauberpulver hinzugegeben und dieses dann mit dem Handrührgerät analog zur Herstellung der Joghurt- und Milchmassen aufgeschlagen.
Auf der Packung wird empfohlen die Früchte zusammen mit dem Eiszauberpulver zu pürieren und optional danach noch mit dem Handrührgerät aufzuschlagen.
Die Masse hat sich bei meiner Herstellungsart ähnlich gut aufschlagen lassen wie die Grundmasse für den Eiszauber mit Joghurt. Durch das Aufschlagen verliert das verwendete Fruchtmus, das ja zugleich auch die Farbe des fertigen Eises vorgibt, etwas an Leuchtkraft und das Ergebnis wird nicht so farbig, wie man es anfangs vielleicht denken könnte.
Ein Eis in Sorbetrichtung darf man hier bei dieser Mischung nicht erwarten.
Ein Eis hergestellt mit diesem Produkt ist schon sehr schaumig. Auch wenn meine kleinen 150ml Becherchen, in denen ich die Eisrohmassen abgefüllt habe bereits beim Milch- und Joghurt-Eiszauber sehr leicht waren, so ist die Fruchteiszubereitung noch wesentlich leichter. Im Normalfall sollte eine Eiskugel ca. 70-80g auf die Waage bringen. Das schafft man spätestens mit diesem Produkt hier nicht.
Entsprechend schnell schmilzt dieses Eis aber auch, da sich die eingeschlagene Luft wirklich sehr schnell erwärmt. Auch hier ist das Formen von Eiskugeln wesentlich besser möglich als bei dem Eiszauber für Milch.
Der Geschmack lässt hier leider deutlich zu wünschen übrig. Er ist recht komisch zu beschreiben, aber über übertüncht fast schon den Geschmack der verarbeiteten Frucht.
Dieses Eis braucht ein paar Minuten, damit es nach der Aufbewahrung im Gefrierschrank portionierbar wird. Ich denke das ist der gewählten Frucht geschuldet.
Mein Fazit:
Ich bin nicht so ganz überzeugt von diesen drei Eiszauber-Produkten. Am ehesten hat mir noch die Milch-Variante gefallen. Aber auch das würde ich meinen Gästen nicht vorsetzen wollen.
Nun ist es natürlich so, dass ich als leidenschaftlicher, wenn auch laienhafter, Eis-Selbermacher sicherlich andere Kritierien an so ein Produkt anlege, als das andere tun würden und werden.
So ein Produkt stelle ich persönlich in einer Reihe mit Puddingpulver- oder Milchreistütchen, die man ja auch aus dem Supermarkt kennt. Puddingpulvertütchen und auch Milchreistütchen verwende ich nicht, genauso wenig wie die diversen Creme- oder Moussezubereitungspulver. Aber dennoch ist so ein Produkt eine Option. Und zwar genau für die Personen, die entweder keine Eismaschine besitzen und keine Lust auf die Rührerei per Hand haben oder sich schlicht nicht ganz so viele Gedanken über so ein Eis machen wollen. Wer mit einem Industrieeis aus der Tiefkühltruhe des Supermarkts zufrieden ist und lediglich ein bisschen mehr Fantasie walten lassen möchte und das auch nicht zu oft, sondern vielleicht als Highlight ein paar mal im Jahr, der ist mit so einem Produkt genau richtig.
(*) Die Zeitschrift Lebensmittelpraxis ermittelt die "Produkte des Jahres" in für die gesamte Republik repräsentative Onlineumfragen. Dafür werden Verbraucher nach den für sie auffälligsten und interessantesten Produkte der Lebensmittelbranche befragt, die in einem gewissem Zeitraum neu auf dem Markt erschienen sind. Befragt wurden "Kaufentscheider", sprich, der der entscheidet was im Einkaufswagen und später auf dem Band an der Kasse landet, zwischen 18 und 65 Jahren.
Eine genauere Beschreibung der Methode findet ihr hier: Lebensmittelpraxis (S. 13): Steckbrief und Methode der Umfrage
Mit besten Dank an die Firma Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG für die Genehmigung zur Verwendung der Produktfotos sowie deren Zusendung durch ihre PR Agentur.
Ich hatte bereits vor etwa einem Jahr eine Packung dieser Produktgruppe in der Hand. Damals bekommen durch eine der BrandNooz-Boxen. Damals konnte es mich nicht begeistern. Allerdings war ich da auch nicht ganz so weit mit meiner Eiskunst wie es nun der Fall ist. Ich versuche mich also nochmals daran diese Produkte genauer zu betrachten und zu bewerten.
Die Idee so eines Eispulvers ist an sich nicht neu. Allerdings sind sie für den Privatmann und die Privatfrau meist eher nicht im Supermarkt erhältlich. Tatsächlich werden solche Produkte aber auch in der Gastronomie verwendet, die dann natürlich auch in größeren Abmaßen und mit unterschiedlichen Basis-Aromatisierungen eingekauft werden können. Ab und zu liest man auch in Rezensionen von Eismaschinen, dass der ein oder andere private Eismacher sich ebenso dieser Hilfsmittel bedient. Ein Grund mehr sich ein solches Eispulver mal genauer anzusehen.
Hinter dem Markennamen Diamant Zucker (und Kölner Zucker) verbirgt sich die Firma Pfeifer & Langen. Diese wurde 1870 in Köln gegründet und zählt heute zu den bedeutensden Zuckerproduzenten in Europa. Die Firma bietet unter der Marke Diamant Zucker verschiedenste Zuckerarten an. Darunter beispielsweise Gelierzucker, Kandis, weißer und brauner Zucker, diverse aromatisierte Zucker, aber auch Süßstoff. Als weitere Produktsparte werden seit vielen Jahren auch die Produkte Moussezauber und Eiszauber angeboten. Beide Produktgruppen sollen die Herstellung von luftiger Mousse und cremigem Eis erleichtern.
Genauso wie der Moussezauber gibt es auch den Eiszauber in drei Varianten. Eiszauber für Milch, für Früchte und für Joghurt. Die Packungen für die Zubereitung mit Milch und mit Joghurt jeweils 200g, für ein Eis aus Früchten werden pro Packung 250g bereit gestellt. In dem firmeneigenen Onlineshop werden alle drei Produkte zu einem Preis von 1,55€ pro Packung angeboten.
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| Bildverwendung mit freundlicher Genehmigung von Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG |
"Diamant Eiszauber ist ein Speiseeispulver für die einfache und individuelle Zubereitung von cremigem Eis ohne Eismaschine. Es gibt drei verschiedene Sorten: Diamant Eiszauber für Milch, Diamant Eiszauber für Joghurt und Diamant Eiszauber für Früchte. Milch, Früchte oder Joghurt bilden die jeweilige Basis für das Eis, das nach Belieben mit weiteren Zutaten nach Wahl verfeinert werden kann."
Quelle: Diamant Zucker - FAQ, Eiszauber, Was ist Diamant Eiszauber?
Auf der Firmenwebseite der Marke Diamant Zucker wird ein ausführliches F.A.Q. zur Verfügung gestellt, das auch weitere bzgl. der Eiszauberprodukte enthält.
So wird darin beispielsweise dazu geraten die Eismasse, gefertigt mit einem der Eiszauberprodukte je nach Menge 5-8 Stunden bei -18°C einzugefieren. Für größere Mengen, beispielsweise Eistorten, wird zu einem 24 Stunden Aufenthalt der Zubereitung im dem Gefrierschrank geraten.
Bei der Portionierbarkeit des fertigen Eises verweißt die Firma in den FAQ auf die unterschiedlichen Gefrierschranktemperaturen. Von einer optimalen Konsistenz wird gesprochen, wenn das Eis "einige Minuten vor dem Verzehr aus dem Gefrierschrank genommen wird".
Für die Zubereitung von Speisen mit einem Eiszauberprodukt ist eine Eismaschine nicht nötig.
Eiszauber für Milch
Detailseite des Herstellers
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| Bildverwendung mit freundlicher Genehmigung von Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG |
Glukosesirup, Traubenzucker, Magermilchpulver, gehärtetes Pflanzenfett, Zucker, Emulgator (Essigsäureester von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren), natürliches Vanillearoma, Milcheiweiß, Verdickungsmittel (Carrageen, Guarkernmehl), Farbstoff Carotine.
Wurde 2011 mit einem Silber-Siegel der Zeitschrift Lebensmittelpraxis(*) ausgezeichnet.
Eiszauber für Joghurt
Detailseite des Herstellers
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| Bildverwendung mit freundlicher Genehmigung von Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG |
Glukosesirup, Traubenzucker, Milcheiweiß, Zucker, pflanzliches Öl, Emulgator (Milchsäureester von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren), Magermilchjoghurtpulver, Säuerungsmittel Citronensäure, Verdickungsmittel Carrageen.
Ohne Farb- und zugesetzte Aromastoffe.
Wurde 2012 mit einem Bronze-Siegel der Zeitschrift Lebensmittelpraxis(*) (S. 89) ausgezeichnet.
Eiszauber für Früchte
Detailseite des Herstellers
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| Bildverwendung mit freundlicher Genehmigung von Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG |
Zucker, Traubenzucker, hydrolysiertes Pflanzeneiweiß, Verdickungsmittel Pektin, Säuerungsmittel Citronensäure. Ohne Farb- und zugesetzte Aromastoffe.
Das wären nun erst einmal die allgemeinen Informationen und Daten dieser Produktgruppe gewesen. Natürlich merkt man an den Inhaltstoffen, dass hier ein Produzent aus der Zuckerherstellung am Werk ist. Glukosesirup, Traubenzucker, Zucker ist in fast jedem Produkt enthalten. Ohne Farbstoffe und Aromastoffe kommen lediglich der Eiszauber für Joghurt und der für Früchte aus. Der Eiszauber für Milch tendiert mit seinem natürlichem Vanillearoma und auch mit dem Farbstoff Carotine in die Richtung Vanilleeis. Ich bin etwas unglücklich über den Farbstoff. Sicherlich Carotine ist weder gefährlich noch sonst wie bedenklich, aber als eindeutiger "Nicht-Fan" von der Verwendung von Farbstoffen müss ich mit diesem Inhaltsstoff nicht einverstanden. (Was ich aber auch bei sämtlichen derzeit kursierenden Regenbogenkuchen, lila-blassblau karierten Cupcakes und quietschbunt eingedeckten Fondanttorten nicht bin.)
Es ist also eigentlich all das enthalten, was man auch in einem gekauftem Eis aus dem Supermarkt enthalten ist. Persönlich und als passionierte, wenn auch laienhafte, Eismacherin würde ich mir allerdings nie im Leben Magermilchpulver, gehärtetes Pflanzenfett oder Farbstoffe in eine Eisrezeptur tun. Inwiefern die Verwendung dieser Inhaltsstoffe in solch einem Produkt sinnvoll oder sogar notwendig sind kann ich nicht beurteilen.
Ich könnte mir denken, dass diese Art Produkte nun nicht unbedingt für diejenigen sind, die tatsächlich die Muße haben sich mehr oder weniger oft an die eigene Eismaschine zu stellen oder sich am Gefrierschrank ihre Eismischung solange rühren bis sie ein schönes cremiges Eis bekommen. Wahrscheinlich ist dieses Produkt für all jene, die die Einfachheit in der Zubereitung durch solche "Helfer" bevorzugen. Den Punkt der Schnelligkeit geht leider verloren, denn natürlich möchte auch eine Masse mit solch einem "Helfer" zubereitet erst einmal eingefroren werden. Je nach Leistung der Gefriertruhe und zubereitete Menge kann diese Zeit variieren.
Für meine Tests habe ich mir je eine Zubereitungsmenge der Grundbasis hergestellt und diese dann laut den Angaben auf den Packungen und der Webseite des Hersteller aromatisiert. Bei dem Produkt für Milch und dem für Joghurt wollte ich auch den Grundgeschmack ohne weitere Aromatisierung kennenlernen, so dass auch ein kleines Pöttchen mit der Basismasse pur befüllt wurde.
Eiszauber für Milch
Neben der Grundmasse pur habe ich mir ebenso noch einige Puddingbecher mit den folgenden Aromenträgern abgefüllt (ein Puddingbecher fasst ca. 150ml.):
- Schokolade (mit 1 TL ungesüßtem Kakaopulver und Zartbitter Schokosplitter)
- Stracciatella (mit einer beliebigen Menge Zartbitter Schokosplitter)
- Noisette (mit 1 1/2 EL Nusssirup und 2 EL Haselnusskrokant)
- Rose und Vanille (Eigenkreation: 1 TL Vanillezucker, 2 Messerspitzen getrocknete gemahlene Rosenblütenblätter)
Die Herstellung der Grundmasse ist recht problemlos von statten gegangen. Das Eiszauberpulver ist sehr fein, noch feiner als Puderzucker. Beim Einfüllen in ein Gefäß mit der Milch sollte man daher wohl am besten dieses mit einem sehr kurzen Abstand zwischen der Tüte und der Milch tun.
Die aufgeschlagene Masse ähnelt einer halb aufgeschlagenen Sahne.
Das Aufschlagvolumen jedoch ist natürlich enorm. Man sollte also wirklich zu einem größerem Gefäß greifen, wenn man sich dieses Produkt mit Milch aufschlägt.
Von dem enthaltenem Farbstoff Carotine ist kaum etwas zu sehen. Zu Beginn des Vermengens und Aufschlagens hatte ich gemeint einen Hauch einer orangenen Färbung zu entdecken, diese ist dann aber beim weiteren Aufschlagen der weißen Farbe gewichen.
Auch von dem bereits in den Inhaltsstoffen enthaltenem "natürlichem Vanillearoma" ist beim Probieren der Masse lediglich als sehr feine Nuance erkennbar gewesen. Zu süß empfand ich die Grundmasse nicht. Auch empfand ich nicht, dass die Mischung "künstlich" schmeckte.
Zu meinem großen Erstaunen waren die Eisportionen, die ich ja in meinen 150ml Puddingbecherchen länger als 24 Stunden eingefroren hatte tatsächlich direkt portionierbar. Kugeln konnte ich nicht formen was daran lag, dass es eher Eisbröckchen waren, die ich da heraus bekommen habe. Hier hat das enthaltene Bindemittel seine Aufgabe nicht ganz so gut erfüllt.
Geschmacklich hat mich das fertige Eis nun nicht ganz so überzeugt. Die Noisette Variante war durchaus lecker, auch die Portion aromatisiert mit dem Vanillezucker und den gemahlenen Rosenblütenblättern und die Kakao-Variante waren gut. Je purer aber die Eisgrundmasse war, desto komischer hat sie geschmeckt. So also beim Stracciatella und auch bei der pur belassenen Variante.
All zu große Eiskristalle haben sich im Eis nicht gebildet, aber es fehlte die Sämigkeit, die ich sonst von meinen eigenen Milch- und Sahneeissorten kenne.
Restlos überzeugen konnte mich dieses Produkt also nicht. Wenn es mehr oder weniger stark aromatisiert wird ist es in Ordnung, aber je purer die Eismasse belassen wird, desto weniger gut hat sie mir persönlich geschmeckt.
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| v. l. n. r.: Noisette, Rose und Vanille, Stracciatella, Schokolade |
Eiszauber für Joghurt
Auch hier habe ich mir ein Becherchen mit der puren Grundmasse gefüllt. Dazu kamen noch folgende aromatisierten Varianten:
- Nektarine (lt. Packung wurde ein Teil des Joghurts durch das Fruchtpürree ersetzt)
- Karamell (1 1/2 EL Karamellsirup und eine Prise Salz)
- Blaubeer (20g Heidelbeerkonfitüre)
Auch hier war die Herstellung der Basismasse sehr einfach. Probleme sollte hier keiner bekommen. Das Pulver löst sich gut im Joghurt auf und das Volumen kommt durch die ca. 2 Minuten in denen man mit dem Handrührgerät die Masse auf höchster Stufe durchschlagen soll. Diese Mischung nimmt nicht ganz so viel Luft auf und das Volumen ist daher nicht ganz so groß wie bei dem Produkt für Milch. Die fertig aufgeschlagene Masse ist daher auch etwas fester und schwerer.
Pur hat sie einen leicht komischen Nachgeschmack. Irgendetwas stimmt da nicht, sagt mir mein Gehirnchen, das ja bereits einige Eissorten und auch die Eisrohmassen abgespeichert hat. Die Masse ist leicht zu säuerlich. Ich habe für die Zubereitung der Masse den Joghurt genommen, aus dem ich auch meine bisherigen Joghurt- Eissorten hergestellt habe, ein cremig gerührter Naturjoghurt. Vielleicht arbeitet man hier besser mit einem Sahnejoghurt oder einem griechischem Joghurt.
Das Eiszauberpulver enthält hier keine weiteren Farbstoffe oder Aromen.
Das fertige Eis war mit Ausnahme der Fruchtzubereitung ebenso aus dem Gefrierschrank direkt portionierbar. Das Eis mit Fruchtpürree, in meinem Fall Nektarinen, benötigt ein paar wenige Minuten um portioniert werden zu können.
Leider hat sich der Eindruck vom Probieren der ungefrorenen Masse bestätigt. Der Geschmack "stimmt" nicht. Er ist mir zu säuerlich. Und auch bei einer recht kräftigen Aromatisierung, wie bei meinen "Versucherle" mit Blaubeerkonfitüre oder dem Karamellsirup kommt dieser Geschmack noch deutlich durch. Das ist leider ganz und gar nicht mein Fall.
Die Konsistenz des fertigen Eises ist ähnlich wie bei den Eisportionen zubereitet mit dem Eiszauber für Milch. Ein Formen von Kugeln war mit diesem Produkt schon eher möglich als bei der vorher ausprobierten und getesteten Eispulver Sorte.
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| v. l. n. r.: Heidelbeer, Karamell, Nektarine |
Hier habe ich mir lediglich aus dem Nektarinenpüree und dem Eiszauberpulver eine Variante erstellt. Allerdings bin ich hier von der angegebenen Herstellanweisung abgewichen. So hatte ich mir zuerst die Nektarinen püriert und erst anschließend das Eiszauberpulver hinzugegeben und dieses dann mit dem Handrührgerät analog zur Herstellung der Joghurt- und Milchmassen aufgeschlagen.
Auf der Packung wird empfohlen die Früchte zusammen mit dem Eiszauberpulver zu pürieren und optional danach noch mit dem Handrührgerät aufzuschlagen.
Die Masse hat sich bei meiner Herstellungsart ähnlich gut aufschlagen lassen wie die Grundmasse für den Eiszauber mit Joghurt. Durch das Aufschlagen verliert das verwendete Fruchtmus, das ja zugleich auch die Farbe des fertigen Eises vorgibt, etwas an Leuchtkraft und das Ergebnis wird nicht so farbig, wie man es anfangs vielleicht denken könnte.
Ein Eis in Sorbetrichtung darf man hier bei dieser Mischung nicht erwarten.
Ein Eis hergestellt mit diesem Produkt ist schon sehr schaumig. Auch wenn meine kleinen 150ml Becherchen, in denen ich die Eisrohmassen abgefüllt habe bereits beim Milch- und Joghurt-Eiszauber sehr leicht waren, so ist die Fruchteiszubereitung noch wesentlich leichter. Im Normalfall sollte eine Eiskugel ca. 70-80g auf die Waage bringen. Das schafft man spätestens mit diesem Produkt hier nicht.
Entsprechend schnell schmilzt dieses Eis aber auch, da sich die eingeschlagene Luft wirklich sehr schnell erwärmt. Auch hier ist das Formen von Eiskugeln wesentlich besser möglich als bei dem Eiszauber für Milch.
Der Geschmack lässt hier leider deutlich zu wünschen übrig. Er ist recht komisch zu beschreiben, aber über übertüncht fast schon den Geschmack der verarbeiteten Frucht.
Dieses Eis braucht ein paar Minuten, damit es nach der Aufbewahrung im Gefrierschrank portionierbar wird. Ich denke das ist der gewählten Frucht geschuldet.
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| Nektarine |
Mein Fazit:
Ich bin nicht so ganz überzeugt von diesen drei Eiszauber-Produkten. Am ehesten hat mir noch die Milch-Variante gefallen. Aber auch das würde ich meinen Gästen nicht vorsetzen wollen.
Nun ist es natürlich so, dass ich als leidenschaftlicher, wenn auch laienhafter, Eis-Selbermacher sicherlich andere Kritierien an so ein Produkt anlege, als das andere tun würden und werden.
So ein Produkt stelle ich persönlich in einer Reihe mit Puddingpulver- oder Milchreistütchen, die man ja auch aus dem Supermarkt kennt. Puddingpulvertütchen und auch Milchreistütchen verwende ich nicht, genauso wenig wie die diversen Creme- oder Moussezubereitungspulver. Aber dennoch ist so ein Produkt eine Option. Und zwar genau für die Personen, die entweder keine Eismaschine besitzen und keine Lust auf die Rührerei per Hand haben oder sich schlicht nicht ganz so viele Gedanken über so ein Eis machen wollen. Wer mit einem Industrieeis aus der Tiefkühltruhe des Supermarkts zufrieden ist und lediglich ein bisschen mehr Fantasie walten lassen möchte und das auch nicht zu oft, sondern vielleicht als Highlight ein paar mal im Jahr, der ist mit so einem Produkt genau richtig.
(*) Die Zeitschrift Lebensmittelpraxis ermittelt die "Produkte des Jahres" in für die gesamte Republik repräsentative Onlineumfragen. Dafür werden Verbraucher nach den für sie auffälligsten und interessantesten Produkte der Lebensmittelbranche befragt, die in einem gewissem Zeitraum neu auf dem Markt erschienen sind. Befragt wurden "Kaufentscheider", sprich, der der entscheidet was im Einkaufswagen und später auf dem Band an der Kasse landet, zwischen 18 und 65 Jahren.
Eine genauere Beschreibung der Methode findet ihr hier: Lebensmittelpraxis (S. 13): Steckbrief und Methode der Umfrage
Mit besten Dank an die Firma Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG für die Genehmigung zur Verwendung der Produktfotos sowie deren Zusendung durch ihre PR Agentur.