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Schokoholisches Halloweenspecial

Nein, es hat sich nicht geändert. Nach wie vor ich kein 100%iger Halloween-Fan. Da kann ich mit Allerheiligen doch mehr anfangen. Meist mache ich es mir aber an Halloween richtig gemütlich. Das heißt, ich brauche eine gute Serie oder einen schönen Film, mein Sofa und etwas zum schnabulieren. Verkleidete Kiddis sind hier in den bisherigen Jahren nicht unterwegs gewesen, sieht man mal von denen ab, die einem den Briefkasten abmontieren oder in Brand setzen oder es zumindest versuchen. Nein, ich halte also entsprechend keinen Topf mit Süßkram bereit. Die Erfahrung lehrts.
Dieses Jahr steht als TV-Berieselung mein derzeitiges Serienfieber, bestehend aus The Originals, Bitten und The Walking Dead, oder "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2" zur Auswahl. Ich denke es wird eher ein Serienabend. Immerhin ist der Freitag der erste Tag, an dem ich dazu kommen werde mir die neuen Folgen der 4. Staffel von The Walking Dead anzusehen.
Was an "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2" Halloween typisch sein soll? Fragt Lovefilm. ;)

Einen Teil meiner gedachten und hergestellten Leckereien heute Abend kennt ihr ja bereits, zumindest in Konzeptform. Ein Grabhügel mit einem Sarg aus Eis und ein paar netten Grabkreuzen aus weißer Schoki. So war der Plan. Aber was ist ein Grabhügel ohne Geist? Und zu trinken braucht man ja auch noch etwas und gerade zu Halloween kursieren wieder die tollsten Drink-Ideen, die aber leider zu 80% mit Alkohol hergestellt werden.
Ihr seht schon, ich stand in letzter Zeit zu Feierabendszeit wieder vermehrt in der Küche. So auch vorgestern und gestern. Und heute natürlich auch. Und morgen gibts das ganze für meine kleine Gästerunde.


Und nun gehts aber rund. Für dieses Special wollte einiges vorab hergestellt werden und damit ist dieses mal nicht nur das Eis gemeint.
Es wird ein Schokoladenkuchen gebraucht als Material zum Bau des Hügels, natürlich das Eis für die Herstellung des Sargs, schicke krumme Grabkreuze aus weißer Schoki wollten auch noch dabei sein und zuletzt, weil man ja auch noch etwas zu trinken braucht sollte es auch noch ein alkoholfreier roter Drink sein. Und das alles zusammen ergibt dann ein schickes Halloween oder Allerheiligen Special.

Ich führe euch nun die Rezepte in der Reihenfolge auf, in der sie vorbereitet werden sollten, damit man nicht in Stress gerät.


Orangen-Schokoladensorbet
Zutaten für ca. 11-10 Kugeln (Variante 1 mit 32% Brix):
465g Orangensaft aus ca. 5-6 Orangen
35g Wasser
200g Zartbittercallets
100g Zucker (für Variante 2 beliebig reduzieren)
1-2 TL Johannisbrotkernmehl

Zubereitung:
Presst als erstes die Orangen aus. Gebt den Saft mit dem Wasser und dem Zucker in einen Topf und erwärmt diesen leicht (max. 40°C). Gebt die Schokoladencallets hinzu und löst sie unter rühren auf.
Als letztes könnt ihr das Johannisbrotkernmehl hinzugeben.
Lasst diese Eisrohmasse auskühlen und gebt sie anschließend in eure Eismaschine.
Füllt die Eismasse nun in kleine Minikuchenförmchen aus Silikon, deckt diese mit jeweils noch einer dieser Formen ab und friert dieses Konstrukt ein. Wer keine Minikuchenförmchen besitzt kann das Eis ebenso in ein flaches Gefäß geben, die Platte im gefrorenen Zustand stürzen und daraus seine Särge ausschneiden. Das gibt euch dann auch mehr Freiheit, was die Form der Särge betrifft. Wobei man aber zumindest in Deutschland mit dieser einfachen Quaderform absolut richtig liegt. Etwas anderes ist bei uns hier nicht zugelassen. Auch nicht diese klassische Form mit den seitlichen Schrägen nach außen im oberen Drittel des Sargs. ;)


Grabkreuze aus weißer Schokolade
Zutaten:
weiße Kouvertüre in beliebiger Menge
außerdem braucht ihr noch einen Gefrierbeutel und einen Klips zum Verschließen

Zubereitung:
zerkleinert die Kouvertüre grob und füllt sie in eine Ecke des Gefrierbeutels. Verschließt ihn schräg mit einem Draht oder Klips und hängt dieses Konstrukt in ein Wasserbad.
Ist die Kouvertüre flüssig, dann schneidet die Spitze des Gefrierbeutels ein und malt nun eure Grabkreuze auf ein Stück Backpapier.
Lasst eure Kunstwerke anschließend auskühlen und hart werden.


Schokokuchen (Ja, mit echter Schokolade und nicht nur Kakaopulver)
Zutaten für eine Kranzform mit 26cm Durchmesser:
250g Magarine oder weiche Butter
140g Zucker
6 Eier (Größe M)
80g Milch
2 EL Vanilleextrakt
3 EL Kakaopulver
1 Pr. Salz
125g Schokocallets (2:1 Zartbitter:Vollmilch)
300g Mehl
1 Pck. Backpulver

Zubereitung:
Die Magarine mit dem Zucker schaumig schlagen. Nun nach und nach ein Ei nach dem anderen hinzugeben und nochmal aufschlagen. Gebt die Milch und den Vanilleextrakt hinzu. Nun schmelzt die Schokolade über einem Wasserbad und lasst sie leicht abgekühlt in die Fett-Ei Masse hinein fließen, während dem ihr weiter umrührt. Anschließend könnt ihr das Kakaopulver, das Salz, das Backpulver und das Mehl hinzufügen. Ihr solltet nun einen sehr schönen Rührteig haben.

Gebt diesen in eine sorgfältig ausgefettete Kranzform und stellt diese bei 160°C Umluft für ca. 50 Minuten in den Backofen. (Das entspricht ca. 180°C Ober-/Unterhitze.)

Macht gegen Ende der Backzeit die Stäbchenprobe, damit ihr sicher sein könnt, dass der Kuchen fertig ist. Lasst den Kuchen dann ca. 5-10 Minuten auskühlen und stürzt ihn dann auf ein Gitter.


Alkoholfreier Sangria
Zutaten (ergibt ca. 1,2 Liter):
400g Johannisbeernektar (aus schwarzen Beeren)
400g Blutorangensaft
400g kaltes Wasser
Orangenscheiben
optional: Eiswürfel

Zubereitung:
Vermengt zuerst den Johannisbeernektar und den Blutorangensaft. Dazu gebt ihr das Wasser und rührt die Mischung gut durch. Stellt das Getränk bis zur Verwendung in den Kühlschrank. Vor dem Servieren die Orangenscheiben hinzugeben und optional noch Eiswürfel ergänzen.


Der Zuckerwatte-Geist
Hier braucht ihr tatsächlich eine Zuckerwatte Maschine. Fragt in eurem Bekanntenkreis mal herum. Ich denke, ihr werdet fündig werden.
Eine Zuckerwattemaschine kann mit ganz normalem Haushaltszucker verwendet werden. Geht bei dem Betrieb der Maschine bitte nach der Gebrauchsanleitung vor. Im Normalfall sollte man die Maschine zuerst aufheizen lassen und gibt dann das Portiönchen Zucker hinein. Dabei sollte die "Zentrifuge" etwas langsamer drehen, damit euch der Zucker nicht gleich sofort wieder hinaus schleudert.
Fangt die Zuckerfäden mit einigen Holzstäbchen auf.
Die Zuckerwatte solltet ihr erst kurz vor dem Verzehr produzieren. Je länger sie herumsteht, desto klebriger wird sie. Für die Präsentation als Geistchen könnt ihr die Zuckerwatte vom Stab abnehmen und auf den Teller setzen.


Und nun folgt der Zusammenbau. Alle Bestandteile sollten parat stehen. Ein Teil des Kuchens sollte bereits in definierte Stückchen zerlegt worden sein, so dass dem Aufbau des Hügels nichts entgegen steht.

Schritt 1:
Setzt euren Eissarg auf den Dessertteller.


Schritt 2:
Überschüttet den Sarg mit den Kuchenstückchen und schiebt sie mit den Händen in Form eines Hügels zusammen.


Schritt 3:
Verteilt mindestens ein Kreuz auf den Grabhügel. Entweder hinein stecken oder darauf legen. Es macht nichts, wenn es schief ist.


Schritt 4:
Setzt neben den Grabhügel ein Bäuschchen Zuckerwatte als Geist


Schritt 5:
Bitte ein Glas mit eurem alkoholfreien Sangria füllen.


Schritt 6:
Entspannen, zurücklehnen und das Zeugs genießen. ;)

Und für die ganz eiligen unter euch:
Schokoladenkuchen kann man kaufen, Eis ebenso, Zuckerwatte auch. Wer es also lieber schneller und weniger aufwendig hat, der kann sich auch an den Produkten aus Supermarkt und Co. bedienen.