Direkt zum Hauptbereich

Buttermilch-Zitronen Eis mit Basilikum und ein Schoko-Kirsch Upside Down Kuchen

Nein, ich kann die Frage nicht beantworten was hier wen begleitet, das Eis den Kuchen oder der Kuchen das Eis. Beides für sich schmeckt sehr gut und genauso auch ein Löffel auf dem beides ist.

Eine besonderen Anlass zum Kuchen backen brauche ich genauso wenig, wie ich eine Anlass brauche um mir ein feineres Essen oder Dessert herzustellen. Aber da meine Tiefkühltruhe nach dem Umzug nun noch etwas gefüttert werde möchte bin ich gerade eifrigst dabei Kuchen zu backen. Immerhin ist es einfach sehr bequem, wenn man so etwas in der Tiefkühle hat und so einfach sich selbst oder aber auch spontanen Gäste einfach mal ein Stückchen Kuchen auftauen kann. Das ist so sicher nicht jedermanns Sache ("Bäh... aufgetauter Kuchen") aber mir gefällt das so ganz gut, wobei sich natürlich nicht jeder Kuchen gleich gut einfrieren lässt. Diese Upside-Down Kuchen aber eignen sich meiner bisherige Erfahrung nach sehr gut.

Da sich das Eis auch sehr gut zu/neben/auf den noch warmen Kuchen kredezen lässt, kommt hier in der Reihenfolge zuerst einmal das Rezept für das Eis und im Anschluss weiter darunter das Rezept für den Kuchen.


Buttermilch-Zitronen Eis mit Basilikum
Zutaten für ca. 14-16 Kugeln (Variante 1 mit 32% Brix):
Basilikummass
   ca. 20g Basilikum
   Saft einer halben Zitrone
   2 TL Zucker
Eisrohmasse
   500g Buttermilch
   200g Sahne
   100g Zitronensaft (ca. 2 1/2 Zitronen)
   170g Zucker (für Variante 2 beliebig reduzieren)
   150g Invertzuckersirup (für Variante 2 beliebig reduzieren)
   1 TL Johannisbrotkernmehl
   2 geh. TL Zitronenabrieb

Zubereitung:
Damit die Basilikummasse noch etwas durchziehen kann, fagen wir direkt mit dieser an. Dazu nehmt ihr ca. 20g Basilikum (Blätter und Stängel, 20g entsprechen in etwa 4-5 große Triebe aus einem Topf) und rupft diese grob klein und gebt es in ein höheres Gefäß, das ihr mit einem Deckel verschließen könnt. Gebt außerdem de Zitronensaft und den Zucker hinzu, megt die Mischung kurz durch und lasst sie so abgedeckt ziehen.

Für die Eisrohmasse gebt ihr die Buttermilch zusammen mit der Sahne in ein Gefäß. Dazu kommt nun der Zucker, sowie Invertzuckersirup (oder eure Alternative) und auch der Zitronensaft. Den Zitronenabrieb solltet ihr vor dem Auspressen der Zitronen abreiben. Gebt nun noch das Johannisbrotkernmehl sowie den Zitronenabrieb hinzu.
Diese Masse könnt ihr nun in eure Eismaschine geben.

Während das Eis produziert wird püriert oder mixt ihr eure Basilikummischung gündlich durch. Wenn das Eis fast fertig ist, gebt ihr die Basilikummischung hinzu.

Umrechnungstabelle alternativer Süßungsmittel
Akazienhonig, Agavendicksaft (15% Brix) Glukosesirup (Rezept, 10% Brix) Invertzucker (Rezept, 15%) Invertzuckersirup 72,7° (13% Brix)
130g 195g 130g 150g

Die Menge des Basilikums ist hier wirklich optional. Mit der hier angegebenen Menge aromatisiert ihr relativ wenig, aber genügend um die weitere Geschmackskomponete zu erkennen und ausreichend um dem Eis einen Hauch grüner Farbe zu verleihen. Bei Bedarf an einem stäkeren Basilikumaroma darf die Menge des Basilikums beliebig erhöht werden.

Wenn ihr dann nun schon Zitronen im Haus habt mit zum Verzehr geeigneter Schale, dann würde ich euch raten von jeder Zitrone, die ihr auspresst die Schale abzureiben. Breitet den Zitronenabrieb flächig auf ein Backpapier oder Küchenkrepp aus und lasst es so über Nacht trocknen. Am nächsten Tag könnt ihr den Zitronenabrieb in einem dicht verschließbarem Glas mit Zucker mischen und erhaltet so eine sehr feinen Zitronenzucker.

Buttermilch-Zitroneneis mit Basilikum

Schoko-Kirsch Upside Down Kuchen
Zutaten für eine 2,5l Form (*)
Für den Kirschbelag
   1 Glas Sauerkirschen
   20g Irish Coffee (optional)
   1 Vanilleschote (optional)
   2-3 geh. TL Zucker
   2 geh. TL Speisestärke
Für den Teig
   3 Eier (Größe M)
   200g Zucker
   150g Butter/Magarine
   100g Milch
   2 TL Vanilleextrakt
   270g Mehl
   3-4 EL ungesüßtes Kakaopulver
   1 Pr. Salz
   1 Pck. Backpulver (**)

Zubereitung:
Zuerst bereiten wir den Guss zu, der dann ja kurioserweise unter dem Teig platziert wird. Gebt dazu den Saft aus dem Glas Sauerkirschen abzüglich eines Schöpflöffels in eine Topf. Dieser eine Schöpflöffel des Saftes gebt ihr in ein kleines Gefäß. Dort gebt ihr auch die Speisestärke hinzu. Dem restlichen Saft fügt ihr ganz nach Geschmack und Belieben Zucker, Irish Coffee, eine Vanillestange und/oder Anderes hinzu und bringt die Mischung zu köcheln. Rührt nun die Speisestäke "glatt", so dass sie sich in eurem kleinen Gefäß mit der Flüssigkeit verbunden hat. Rührt diese Mischung in den köchelnden Saft und rührt um. Die Sauce wird nun andicken. Dazu braucht es keine weitere Hitze. Gebt nun auch die Kirschen dazu und rührt vorsichtig um. Lasst diese Masse nun, mit gelegentlichem Umrühren, abkühlen.

Für den Teig gebt ihr die Eier in ein Gefäß und rührt diese mit hoher Geschwindigkeit mit einer Küchenmaschine oder einem Handmixer. Nach und nach gebt ihr den Zucker und den Vanilleextrakt hinzu, genauso wie die Butter oder Magarine, die ihr zuvor auf dem Herd oder in der Mikrowelle geschmolzen habt. Die Masse sollte nun nahezu weißlich sein. Gebt außerdem auch noch die Milch hinzu.
Nebenbei könnt ihr die restlichen Zutaten verwiegen und miteinander vermengen. Hebt diese nun unter die flüssige Mischung unter.

Nehmt nun eure sehr dicht schließende Backform und fettet sie ein. Gebt nun zuerst die Kirschmasse auf den Boden der Form und verteilt darauf den Teig.
Bei Umluft 140°C backt ihr den Kuchen nun ca. 80 Minuten (nicht vorgeheizt). Lasst den Kuchen 3-5 Minute ruhen und stürzt ihn dann auf eine Platte.

Schoko-Kirsch Upside Down Cake
(*) Als Form für diesen Kuchen solltet ihr unbedingt ein Gefäß nehmen, das einen geschlossenen Boden hat und/oder sehr (!) gut schließt. Ich habe hier eine Tarte Tatin Form aus Keramik mit dem Durchmesser von ca. 30cm verwendet.
Je nach verwendeter Form (Material: Metall oder Keramik; Größe) kann die Backzeit abweichen. Ich habe wegen der Keramikform den Backofen nicht vorgeheizt.

(**) Ich habe hier euch das Rezept mit der Verwendung von Backpulver angegeben. Beim Backen selbst hatte ich gestern selbiges aber aus lauter Schusseligkeit beim Einkaufen nicht parat. Dafür aber Natron und Essig. Statt dem einen Tütchen Backpulver habe ich also 2 EL Essig zur Ei-Fettmischung gegeben und 2 geh. TL Backnatron zu den trockenen Zutaten. Das Ergebnis ist genauso luftig und fluffig wie wenn man Backpulver verwendet hätte.