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ein Mohneis auf Reisbasis und fiese miese kleine Kühlkörper

Wenn ich mir ein Buch mit Eisrezepten anschaffe, dann ist das beste was es bei mir auslösen kann Inspiration. Ich präsentiere euch hier ja meine eigenen Eisrezepte und nicht irgendwelche, die ihr in dieser Form in irgendeinem Buch wieder findet. Manches der Bücher nehme ich öfter zur Hand als andere. Und der letzte Newcomer im Bücherregal, Veganista, ist derzeit immer noch ein kleiner Dauerbrenner, den ich gerne zur Hand nehme.
Mein liebstes Eis aus diesem Buch ist wohl das Mohneis. Mohneis ist eine absolut göttliche Erfindung. Egal auf welcher Basis, egal mit welcher weiteren Komponente. Solange Mohn dabei ist, bin ich höchst zufrieden. Und wer noch nie ein Mohneis geschleckt, gelöffelt oder sonst wie gegessen hat, dem sei dies an dieser Stelle auf das allermeiste empfohlen.

Tatsächlich war das Mohneis aus dem Buch aber zeitgleich auch das was mich am meisten geärgert hat. Grundsätzlich bin ich kein Fan von bretthartem Eis in der Gefriere und dieses Mohneis hat sich als besonders hartnäckig meinem Versuch erwehrt es portionierbar zu erhalten.
Der Grund dafür sind die Mohnkörnchen. Jedes einzelne dieser Mohnkörpchen gefriert fest, wenn es in die Gefriertruhe gelegt wird. Und im Gegensatz zum Rest der Eismasse speichert dieses Körnchen die Kälte auch noch wesentlich besser. Das heißt trotz der Süße von 32% Brix ist dieses Eis nicht sofort portionierbar.
Gleiches und noch viel extremer ist es bei dem so beliebten Milchreiseis. Aus dieser Sicht, der absolute Horror für mich. Oder aber auch beim Griesbreieis, falls das schon jemand für sich entdeckt hat. Aus dem selben Grund bin ich nicht unbedingt ein Freund von "Stückchen" und besonders Keksen oder Kuchen im Eis.

Bezogen auf dieses Eisrezept hier heißt ganz konkret:
Nein, es ist nicht sofort portionierbar. Gebt der Sache 5 bis 10 Minuten Zeit.
Aber dann sollte es gehen und es sollten auch annehmbare Kugeln formbar sein.


Kommen wir nun endlich zum Rezept.
Ich empfand den ungesüßten Reisdrink aus dem Rezept aus dem Buch Veganista so lecker, dass ich meiner Version komplett auf Reisbasis unter Verwendung von "Reismilch" und Reiscuisine hergestellt habe.

Zutaten für ca. 8-10 Kugeln:
300g ungesüßter Reisdrink
200g Reiscuisine
50g Dampfmohn
130g Zucker
1 TL Johannisbrotkernmehl

Zubereitung:
Gebt den Reisdrink und die Cuisine zusammen in einen Topf. Dazu kommt nun noch der Mohn und der Zucker. Ihr könnt auch "normalen" Mohn nehmen, Dampfmohn ist allerdings aromatischer, daher empfehle ich hier die Verwendung von bereits gemahlenen und gedämpften Mohn.
Erhitzt diese Mischung nun und rührt ab und an um. Lasst sie nun ein paar Minuten aufkochen und köchelt sie anschließend für ca. 10 Minuten auf niedrigerer Hitze.
Mit einem Schneebesen rührt ihr nun das Johannisbrotkernmehl ein und lasst die Mischung mindestens auf Raumtemperatur abkühlen.
Anschließend gebt ihr die Eisrohmasse in eure Eismaschine.