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Besuch in Wien - drei Eissalon-Empfehlungen

Die letzten beiden Wochen war ich im Urlaub, den ich zum Einen Teil in Wien und zum anderen Teil in Ulm, meiner alten Heimat verbracht habe. Mein Blogthema hat mich allerdings auch während meiner Abwesenheit nicht losgelassen und nahezu auch verfolgt. Das fing bereits im Flieger von Hamburg nach Wien mit Germanwings an. Auf dem Germanwings-Magazin prangte als Titelbild eine farbenfroh befüllte Eistüte. Tatsächlich ging es dann im Heft nicht um Eis, aber ein schöner Artikel über eine besonders gute Pistaziensorte und deren Ernte war enthalten.

In Wien hatte ich mich in ein Hotel in einer Querstraße zur Rotenturmstraße eingebucht. Allein in der Rotenturmstraße sind vier Eisdielen, oder wie es in Österreich heißt, Eissallons. Am Schwedenplatz nochmal zwei, rund um den Stephansdom waren auch noch ettliche usw. Alle paar Meter ein Eissalon. Nachdem auch noch das Wetter in den ersten beiden Tagen sehr schön und besonders warm, um nicht zu sagen heiß, war, habe ich doch den ein oder anderen Eissalon besucht.

Ganz erstaunlich fand ich, dass sich Wien in Sachen Eissalons wohl in verschiedene Lager spaltet. Die Einen sind ein absoluter Fan von dem Eissalon am Schwedeplatz und für die Anderen ist Tichy der beste Eismacher der Stadt. Nein, da hänge ich mich nicht rein, das darf jeder gerne für sich entscheiden. Welchen Eissalon er oder sie bevorzugt.
Was mir aber auch aufgefallen ist, ist die Anzahl der richtig großen Eiscafes. Tichy, der Eissalon am Schwedenplatz und auch das Zanoni haben Dimensionen, die mir schon fast suspekt vorkamen. Ettliche Tische und Stühle, Schlangen von Eishungrigen und immer befüllt. Kleinere Eissalons haben in dieser Umgebung kaum eine Chance, so schien es mir zumindest. Nach wie vor bevorzuge ich eher die kleinen Geschäfte, was nicht heißt, dass ich den Großen keine Chance gegeben hätte. Aber leider konnte sie mich nicht von sich überzeugen.

Immerhin habe ich aber drei Eissalons gefunden, die ich euch empfehlen möchte.

Veganista, Neustiftgasse 23, 1070 Wien
Veganista, Neustiftgasse 23, 1070 Wien
Dieses Wort ist dem geneigten Blogleser bereits ein Begriff. Ja, genau. Es gibt ein Eisbuch von den beiden Eismacherinnen, die in Wien zwischenzeitlich zwei Eissalons führen. Einen davon habe ich in der Neustiftgasse 23 gefunden. Das zweite Lokal befindet sich in der Margaretenstraße 51, 1050 Wien.
Meine Wahl fiel hier auf das Mohneis, Erdbeer-Guave und Haferflocken-Zimt. Alles drei Sorten sind auch in dem Buch enthalten und ich wurde nicht enttäuscht. Wie erwartet sehr sehr lecker und sehr große Portionskugeln.

Eisgrotte, Himmelpfortgasse 11, 1010 Wien
Eisgrotte, Himmelpfortgasse 11, 1010 Wien
Das bisher beste Pistazieneis habe ich hier in der Eisgrotte entdeckt, direkt gegenüber dem Winterpalais von Prinz Eugen, den ich mir natürlich auch angesehen habe.
Hier gab es keine Kugeln. Das Eis wurde mit einem Spatel in den Becher gestrichen. Ob diese Portionen nun ähnlich groß wie die mit abgestochenen Eiskugeln war, sei da mal so dahin gestellt. Schlicht, ich kann es nicht beurteilen.
Die Eissorten Marille, Vanille und Pistazie waren aber ausgesprochen lecker.

Heiling Eis, Rotenturmstraße 22/4, 1010 Wien
Heiling Eis, Rotenturmstraße 22/4, 1010 Wien
Zugegen, eingekesselt zwischen den sonstigen Eissalon-Platzhirschen in der Rotenturmstraße und dem Schwedenplatz, schien sich dieser Eissalon etwas schwer zu tun. Dafür aber fand ich dort wirklich leckere und vor allem einfallsreiche Eissorte, die durchaus ihres gleichen suchen.
Hier war ich gleich zweimal und habe mir einmal ein Becherchen mit den Eissorten Zitrone, Himbeer und Vanille gegönnt, wobei mir hier das Himbeereis wirklich sehr gut gefallen hat. Und an einem anderen Tag haben mich die Eissorten Salzburger Nockerl und Omas Apfelkuchen gelockt.


Einen sehr guten Eispalatschinken habe ich übrigens im Heind's Schmarrn & Palatschinkenkuchel gegessen und auch die orginal Sacher Eistorte im Cafe Sacher ist nicht zu verachten, wo es sich hier nicht um eine eisige 1:1 Nachbildung der eigentlichen Sacher Torte handelt.
Überhaupt hat Wien in Sachen Kulinarik einiges zu bieten und zwar gleich soviel, dass man das in einer Woche gar nicht alles bewältigen kann. Allein deshalb wird es also mindestens noch einmal einen Urlaub in dieser tollen Stadt geben.

Ihr braucht noch mehr Eis in/aus Wien?
Kein Problem. Zum Einen habe ich dort sogenannte "Eisknödel" kennen gelernt, die ich euch in einem der nächsten Beiträge näher zeigen möchte.
Und zum Anderen gibt es auch in Wien eine der wenigen "Eisblogger". Schaut doch mal bei Afficionda vorbei. Sie kann euch definitiv sagen wo es das beste Eis in Wien gibt.