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Eis ohne Eismaschine aber mit Brixwert

Zu meinem Beitrag zum 1. Advent gab es ein wenig Feedback in Form von ein paar netten Kommentaren.
Verena hat bedauert, dass sie keine Eismaschine hat. Und ich denke so wird es einigen gehen, wird doch die Eismaschine immer wieder gerne als überflüssige, unnütze und unsinnige Anschaffung abgetan.

Angeregt durch den Kommentar habe ich mir aber nun mal wieder selbst die Frage gestellt, was denn eigentlich dabei herauskommt, wenn man so eine Eismasse mit einem Brixwert von 32% ohne Rühren einfach so ins Eisfach stellt und gefrieren lässt.
Insofern habe ich mich am Samstag Abend daran gemacht und habe einen Teil der fertigen Birneneisrohmasse einfach so in ein kleines Gefäß abgefüllt, dieses luftdicht und nur mit wenig Lufteinschluss verschlossen und in die Gefriertruhe gestellt.
Meiner Überlegung nach sollte die Masse genauso portionierbar sein wie die Eismasse, wenn sie aus der Eismaschine in die Gefriertruhe zum Aufbewahren kommt. Der einzige Unterschied besteht darin, dass diese Versuchsmasse während des Gefriervorgangs nicht durchgerührt wurde.
Ehrlich gesagt war ich selbst sehr gespannt auf das Ergebnis dieses Versuchs.

links: ohne Eismaschine | rechts: mit Eismaschine
Auf dem Foto sieht man schon den hauptsächlichen Unterschied. Die linke Eiskugel, ohne Eismaschine, ist ein wenig kristalliner als die rechte Eiskugel, zubereitet mit Eismaschine. Entsprechend ist das Mundgefühl bei dem Eis, das vor dem Aufbewahren in der Gefriertruhe durch die Eismaschine gegangen ist, durchaus angenehmer. Dennoch ist das Ergebnis der Variante ohne Eismaschine nicht zu verachten. Es lässt sich genauso zu einer ordentlichen Kugel formen, schmeckt ähnlich und vor allem es macht kaum Arbeit.

Man wird mich wohl auch jetzt vielleicht wieder Banause schimpfen. Aber ich halte diese "Methode" tatsächlich für gangbar für all diejenigen die gerne Eis machen würden, aber keine Maschine haben.
Man nehme sich also ein passendes Rezept mit 32% Brix (in meinen Rezepten ist das jeweils die Variante 1) bereite die Eisrohmasse entsprechend zu. Füllt die Masse anschließend in ein gut schließendes Gefäß und friert es ein.
Einfacher geht es nun fast gar nicht mehr.

Vielleicht kann man hier noch etwas mit der Gefrierdauer herumspielen. Mein Versuchseis war nun ja ca. 48 Stunden in der Gefriertruhe. Vielleicht wäre das Mundgefühl nach nur 6-8 Stunden etwas besser?
Aber diesen Test überlasse ich euch.
Probiert es doch mal aus und gebt mir Feedback was ihr von dieser Art Eis zu machen haltet.

Ich selbst bin sehr positiv überrascht von dem Ergebnis und halte es tatsächlich für eine wirkliche Option für all diejenigen, die keine Eismaschine zur Verfügung haben und vielleicht auch keinen Pürierstab oder Mixer besitzen, der kräftig genug ist gefrorenes Gut in Eis zu verwandeln.