Ich bin bei meiner Eismanscherei meist nicht ganz so zimperlich am Werk. So sind beispielsweise vergessene Zutaten kein Problem. Nahezu jede Eismaschine hat eine Öffnung im Deckel, sofern sich selbiger sich nicht sogar ganz und gar im laufenden Betrieb entfernen lässt. Ist das nicht möglich muss man tatsächlich die Eismaschine kurz anhalten. Bei Kompressor-Maschinen bitte die Ruhezeit zwischen Ab- und Anschalten beachten, damit es zu keinem Motorschaden kommt.
Denken wir uns die Kühlung weg, dann haben wir da Rührmaschinen. Also hinein mit dem Zeug. Es wird auch ohne unser Zutun vermengt und verrührt.
Klümpchen durch das Johannisbrotkernmehl:
Sind trotz sieben beim einrühren Klümpchen durch das Johannisbrotkernmehl in der Eisrohmasse entstanden, dann greife man beherzt zu einem Mixer oder Pürierstab und mixe die Masse durch.
Das Eis wird in der Eismaschine (passive Kühlung) nicht fest:
- Der Eisbehälter muss bei dieser Art Maschinen vorgefroren werden. Meist ist dazu eine Temperatur von -18° bis -22°C im Tiefkühler notwendig. Überprüft hier die Einstellung eurer Tiefkühltruhe, evtl. auch mit einem entsprechenden Thermometer.
- Die Eisrohmasse ist zu viel. Jede Eismaschine hat eine maximale Volumenangabe der Menge an Eis, die darin auf einmal verarbeitet werden kann. Wird diese Menge überschritten kann es sein, dass nur ein Teil der Masse zu Eis wird.
- Die Wärme der Eisrohmasse kann ebenfalls zu Problemen führen. Achtet darauf die Eisrohmasse mindestens auf Zimmertemperatur, besser noch Kühlschranktemperatur, in die Maschine zu geben.
- Auch die Umgebungstemperatur kann uns das Leben schwer machen. Besonders im Sommer, in dem auch die Temperatur im Raum bei manchen Wohnungen an die 30°C geht. Sucht hier ein kühleres Plätzchen für eure Maschine. Vielleicht bietet sich dafür auch ein Keller an. Dort ist es meist kühler.
- Die Rezeptur des Eises stimmt nicht und enthält zuviel Zucker (Brixwert zu hoch), zu viel Alkohol oder Säure.
- Bei ungeschickter Eingabe der Eisrohmasse kann der Rührer der Eismaschine stehen bleiben. Bei den allermeisten Maschinen wird zuerst der Rührer angeschaltet und dann die Zutatenmasse hinzugegeben.
- Die Konsistenz der Eisrohmasse ist zu fest um dauerhaft gerührt werden zu können. Die Eisrohmasse sollte in etwa die Konsistenz einer Sauce haben und nicht die eines schnittfesten Puddings oder gar Teigs.
Das Eis wird in der Eismaschine (aktive Kühlung) nicht fest:
- Funktioniert der Kompressor gemäß den Angaben des Herstellers richtig? Gegebenenfalls mit einem Thermometer im Leerlauf testen.
- Auch bei diesen tollen Maschinen kann eine hohe Umgebungstemperatur die Produktionszeit des Eises erheblich verlängern. Hier bitte darauf achten, dass die Höchstdauer der Betriebszeit der Maschine nicht überschritten wird.
- Gegebenenfalls braucht die Maschine eine Vorkühlzeit. Wird diese nicht gewährt kann es ebenfalls zur Verlängerung der Eiszubereitung kommen.
- Auch kann hier ebenfalls die Rezeptur des angestrebten Eises darüber entscheiden wie lange die Maschine braucht und ob es fest wird und auch ob der Rührer die Eisrohmasse umrühren kann oder nicht.
Das fertige Eis lässt sich nicht zu einer Kugel formen:
- Fällt der Kugelformversuch auseinander fehlt das Bindemittel bzw. Emulgator im Eis. Ich verwende dazu das Johannisbrotkernmehl.
- Das fertige Eis ist zu hart, weil es im Tiefkühler aufbewahrt wurde und nicht den richtigen Brixwert hat. Hier hilft nur eines: Entweder Geduld oder die Mikrowelle. Zweiteres ohne Garantie und Gewähr meinerseits. Nach ca. 20 bis 30 Minuten sollte aber auch der härteste Eisblock bei Zimmertemperatur portionierbar sein.
Es sind Klümpchen im fertigen Eis:
- Wurde das Johannisbrotkernmehl ohne Klümpchenbildung eingerührt?
- Wurde bei Joghurteis ein nicht vorgerührtes Joghurtprodukt als Zutat gewählt?
- Die Eisrohmasse ist unbemerkt geronnen durch alte Produkte, zu hohe Umgebungstemperatur oder die Kombination aus Säure und Milchprodukten.
Das Eis ist grieselig und unangenehm im Mund:
- Stimmt das Eisrezept? Evtl. ist der Anteil des Feststoffe wie beispielsweise Nüsse, Kokosraspeln, etc. zu hoch.